Die Frau nimmt bei einer Hochzeit den Nachnamen des Mannes an – zumindest ist dies die klassische, traditionelle Vorgehensweise. Doch was man nicht bedenkt, ist, dass dieser Entschluss oft auf eine Reise voller Überraschungen und unerwarteter Erkenntnisse führt. Dabei geht es nicht nur um die bürokratische Herausforderung, sondern um eine Vielzahl von Aspekten, die im Vorfeld selten bedacht werden. Wir klären dich in diesem Blogbeitrag auf:
Ein Namenswechsel ist ein Prozess, der Geduld erfordert. Manche Schritte sind einfach, andere benötigen Engelsgeduld. Es ist ratsam, immer eine Mappe mit wichtigen Dokumenten bereitzuhalten, denn Ordnung ist das halbe Leben – besonders auf Ämtern. Informiere dich hier im Vorfeld über Fristen und Regelungen, die bei einer Namensänderung zu beachten sind. Außerdem gibt es viele verschiedene Einrichtungen und Adressen, bei denen der Name geändert werden muss. Dies kostet Zeit und Nerven – da kann es schon mal vorkommen, dass man das eine oder andere vergisst.
Deine Heiratsurkunde ist nur ein Stück Papier, das dann in der Schublade verschwindet? Sicher nicht, denn sie wird mehr Aufmerksamkeit bekommen als erwartet. Banken, Versicherungen und Behörden – sie alle wollen einen Blick darauf werfen. Mehrere beglaubigte Kopien zur Hand zu haben, ist kein Luxus, sondern Notwendigkeit.
Deine Unterschrift, einst Ausdruck deiner Persönlichkeit, fühlt sich plötzlich fremd an. Denn sie sieht komplett anders aus. Neue Buchstaben, den neuen Nachnamen fließend zu schreiben, kann eine Herausforderung sein und erfordert Übung. Also Zettel raus und schon mal fleißig üben…
Wir identifizieren uns mit unserem Namen, reagieren beinahe allergisch darauf, wenn er falsch geschrieben wird – und plötzlich ändert er sich. Daran muss man sich erst einmal gewöhnen. Doch nicht nur für dich musst du diese Frage klären, sondern auch anderen gegenüber. Es kann vorkommen, dass dein neuer Ausweis auf sich warten lässt und du dich in der Zwischenzeit mit einer Identität bewegen musst, die offiziell noch nicht auf allen Dokumenten angepasst ist. Eine humorvolle Erklärung hilft oft, die Situation zu entschärfen.
Profi-Tipp von Gabi Micheluzzi von den Hochzeitsfeen:
„Vor fünf bis zehn Jahren gab es gar keine Überlegung: Die Frau nimmt den Namen des Mannes an. Doch mittlerweile ist dies nicht mehr selbstverständlich und eine Frage, die sich jedes Paar selbst beantworten muss. Inzwischen ist alles möglich: Die Frau nimmt den Namen des Mannes an oder umgekehrt. Doppelnamen sind auch sehr beliebt oder jede Person behält ihren Namen. Einmal hatte ich ein Paar, das sich nicht einigen konnten und so haben sie – mit viel Aufwand – einen komplett neuen gemeinsamen Namen genommen.“
Es wird eine Weile dauern, bis du dich an deinen neuen Namen gewöhnst. Sei nicht überrascht, wenn du bei Arztbesuchen oder ähnlichem erst aufspringst, wenn dein Name zum dritten Mal aufgerufen wird.
Mit dem neuen Namen kommt auch ein neues Monogramm. Du besitzt Dinge, die mit deinen Initialen versehen sind? Ob auf Taschen, Schmuck oder Handtüchern – es ist eine Gelegenheit, alte Gegenstände zu erneuern. Bedenke jedoch die Ästhetik deiner neuen Initialen.
Auch bei scheinbar nebensächlichen Dingen wie Vielfliegerprogrammen ist Aufmerksamkeit geboten. Ein Namenswechsel kann hier unerwartet kompliziert werden.
Ein Namenswechsel ist also mehr als nur ein Gang zum Standesamt. Es ist eine Reise durch Bürokratie, Gewöhnung und manchmal auch durch emotionale Höhen und Tiefen. Doch letztendlich ist es ein Schritt, der euch als Paar noch näher zusammenbringt und eure Verbundenheit symbolisiert.