Begleite uns auf eine Reise um die Welt und entdecke die faszinierenden Hochzeitsbräuche aus verschiedenen Ländern.
In Indien gehört die Mehndi-Zeremonie zu den bedeutendsten Hochzeitsritualen. Dabei werden der Braut kunstvolle Henna-Muster auf Hände und Füße gemalt. Diese kunstvollen Designs symbolisieren Glück und Wohlstand und sind ein wesentlicher Bestandteil der Hochzeitsvorbereitungen. Die Zeremonie findet oft einen Tag vor der Hochzeit statt und wird von traditionellen Liedern und Tänzen begleitet. Ein weiteres zentrales Ritual ist der Saptapadi, bei dem das Brautpaar sieben Runden um ein heiliges Feuer dreht und dabei Gelübde austauscht.
Ein traditioneller Brauch in China ist die Brautentführung. Am Hochzeitstag versucht der Bräutigam, seine Braut aus dem Haus ihrer Familie zu „entführen“. Bevor er jedoch Zutritt erhält, muss er verschiedene Prüfungen bestehen und „Bestechungsgelder“ in Form von roten Umschlägen an die Brautjungfern zahlen. Dieses Ritual ist ein spaßiger und symbolischer Teil der Hochzeitsfeierlichkeiten.
Außerdem tragen viele Paare, die in China auf traditionelle Art und Weise heiraten, rote Kleidung. Denn die Farbe Rot verbindet man in China mit Glück – daher sollen die roten Gewänder Glück und Wohlstand symbolisieren. Die Teetrinkzeremonie ist ein weiterer wichtiger Brauch, bei dem das Brautpaar den Eltern und älteren Familienmitgliedern Tee serviert, um ihren Respekt auszudrücken.
In der mexikanischen Kultur, wo etwa 85 % der Bevölkerung katholisch sind, spielen christliche Hochzeitsbräuche eine zentrale Rolle. Vor der Trauung betet die Braut mit ihren Eltern. Besondere Aufgaben übernehmen die »Madrinas« und »Padrinos«, die Verwandte oder enge Freunde des Paares sind. Die »Madrina de ramo« trägt ein Blumengesteck für die Jungfrau Maria, während die »Madrina de laso« ein Seil um das Brautpaar drapiert, um ihre Einheit zu symbolisieren. Bei diesem einzigartigen Hochzeitsbrauch wird dem Brautpaar während der Hochzeitszeremonie ein Lasso, oft eine Rosenkranzkette, in Form einer Acht um den Hals umgelegt. Dieses Symbol der Einheit und ewigen Verbundenheit bleibt während des restlichen Gottesdienstes um das Paar gelegt und zeigt die untrennbare Bindung der beiden.
Was auf keiner Hochzeitsfeier fehlen darf, ist eine Piñata. Diese wird vom Brautpaar zerschlagen, um böse Geister zu vertreiben und Wohlstand sowie Liebe zu symbolisieren.
Die Italiener:innen lieben die Romantik! Nach alter Tradition wirbt der zukünftige Bräutigam um die Hand seiner Liebsten, indem er unter ihrem Fenster für sie singt. Wenn er sich jedoch seiner musikalischen Fähigkeiten nicht sicher ist, gibt es in Italien ein weiteres Ritual, um eine Antwort auf die große Frage zu bekommen. Dieses Ritual kommt ganz ohne Worte aus: Der Bräutigam in spe legt seiner Angebeteten einen Baumstamm vor die Tür. Nimmt sie ihn mit ins Haus, bedeutet das „Ja, ich nehme deinen Antrag an“. Rollt sie ihn jedoch vom Eingang weg, wurde der Antrag abgelehnt.
Wenn der Antrag erfolgreich war, verteilen Braut und Bräutigam nach dem Hochzeitsessen gezuckerte Mandeln an ihre Gäste. Diese symbolisieren das Süße und das Bittere im Eheleben. Ein traditioneller italienischer Hochzeitsbrauch ist auch das Tanzen der "Tarantella". Dieser lebhafte und fröhliche Volkstanz wird oft während der Hochzeitsfeier aufgeführt. Die Gäste bilden einen Kreis um das Brautpaar und tanzen zur Musik, während sie in die Hände klatschen. Die Tarantella symbolisiert Freude und Glück und bringt alle Anwesenden zusammen.